Ihr Guide zum Policy Sprint

Wie trägt Künstliche Intelligenz zur Nachhaltigkeit in der Schweiz bei?

Auf dieser Seite findest du alle Informationen, die du für die Teilnahme am Dienstag, dem 2. April 2024 benötigst. Sie wird laufend ergänzt.

Für Fragen stehen wir jederzeit per E-Mail zur Verfügung.

Das wichtigste in Kürze

Im Auftrag der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit stellen Wissensträgerinnen und Wissensträger, in einer Reihe von moderierten Workshops, die Weichen für die Transformation der Schweiz im Bereich der Künstlichen Intelligenz. In einem ersten Schritt wird eine gemeinsame überparteiliche Vision für die Schweiz erarbeitet, die in weiteren Workshops und in enger Zusammenarbeit mit Parlamentarierinnen und Parlamentarier aller Parteien politisch wirksam umgesetzt wird. Am Ende entstehen konkrete politische Massnahmen, die u.a. in Form von überparteilichen Vorstössen im Parlament eingereicht werden.

Organisatorisches

Dritter Workshop: Dienstag, 2. April 2024
von 13:30 bis 17:30 Uhr

Ort: Welle7, Schanzenstrasse 5, 3008 Bern

16. November 2023

Entwicklung politischer Visionen und Priorisierung der Handlungsfelder

23. Februar 2024

Gestaltung konkreter Massnahmen zur Verwirklichung der parteiübergreifenden Visionen

2. April 2024

Schärfung und Umsetzung der Massnahmen

Tagesprogramm, 2. April 2024

13:30 Uhr

Türöffnung
Welle7, Schanzenstrasse 5, 3008 Bern

14:00 Uhr

Begrüssung und Einführung
Was ist unser gemeinsames Ziel?

14:15 Uhr

Massnahmen: Übersicht und Entscheid
An welchen Massnahmen arbeiten wir weiter?

14:45 Uhr

Massnahmen schärfen und Umsetzung planen (I)
Wie können wir die Wirksamkeit steigern und die Umsetzung lancieren?

15:30 Uhr

Pause

15:50 Uhr

Massnahmen schärfen und Umsetzung planen (II)
Wie können wir die Wirksamkeit steigern und die Umsetzung lancieren?

16:40 Uhr

Pause

16:50 Uhr

Präsentation der Massnahmen und Umsetzung
Wie haben wir die Massnahmen konkretisiert und wie erfolgt die Umsetzung?

17:20 Uhr

Abschluss nächste Schritte
Wie geht es weiter?

17:30 Uhr

Tagesende und Apéro

Die Fragestellung

Wie trägt Künstliche Intelligenz zur Nachhaltigkeit in der Schweiz bei?

Mit der Fragestellung möchten wir Visionen und Massnahmen entwickeln, inwiefern künstliche Intelligenz zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 beitragen kann.

Dazu orientieren wir uns an der Definition des EU Parlaments (2020) für Künstliche Intelligenz als “Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.”

Den Begriff der Nachhaltigkeit konkretisieren wir durch die Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 vom Bundesrat (ARE, 2022). Diese orientiert sich an der Agenda 2030, in der die Weltgemeinschaft sich 17 Ziele für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung gesetzt hat. Folgende Zielkonflikte bestehen für die Schweiz und könnten mit Künstlicher Intelligenz verändert werden:

  • Wirtschaft

    Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion

    Weltweit werden mehr Ressourcen verbraucht, als die Ökosysteme bereitstellen können. Die Schweiz trägt pro Kopf mit einem überdurchschnittlichen Anteil dazu bei. Dies verursacht ein Ungleichgewicht zwischen Umweltbelastung und wirtschaftlichem Wachstum sowie zwischen ökologischen und sozialen Vorgaben. Der Handlungsspielraum von Unternehmen beschreibt ein komplexes Spannungsfeld zwischen Konsumgesellschaft, Ressourcenverbrauch und Produktion und dem Schutz und der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen (ARE, 2022).

  • Umwelt

    Klima, Energie und Biodiversität

    Der Klimawandel ist eine Bedrohung für Entwicklungserfolge und Zukunftsperspektiven. Treibhausgasemissionen müssen reduziert werden, um klimabedingte Auswirkungen zu bewältigen. Klima, Energie und Biodiversität beeinflussen sich gegenseitig und sind essenziell für eine resistente und reaktionsfähige Gesellschaft. Die Vereinbarkeit von Umwelt- und Naturschutz mit sozialem und wirtschaftlichem Wachstum muss angestrebt werden, um das 1.5 Grad Ziel zu erreichen (ARE, 2022).

  • Soziales

    Chancengleichheit und sozialer Zusammenhalt

    Inklusive Gesellschaften ermöglichen ökonomisch und sozial gleichwertige Chancen. Dennoch ist der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Verteilungsgerechtigkeit sowie zwischen Chancengerechtigkeit und Wirtschaftsfreiheit eine Herausforderung für die Schweiz und ihre enkeltaugliche Zukunft (ARE, 2022).

Die erarbeiteten Handlungsfelder

Im ersten Workshop am 16. November 2023 wurden sieben unterschiedliche Handlungsfelder identifiziert. Zu jedem Handlungsfeld wurde eine konkrete Wie könnten Wir-Frage abgeleitet, welche die Basis für die Erarbeitung von politischen Massnahmen bildet. Die Handlungsfelder und zugehörigen WKW-Fragen sind hier zusammengefasst.

  • Frage:
    Wie könnten wir demokratisch legitimierte Kontrollmechanismen für die Entwicklung und den Einsatz von KI-Systemen definieren, die unseren Werten entsprechen und der Nachhaltigkeit dienen?

    Erläuterungen zur Frage:
    Der Fokus liegt auf der Gestaltung und dem Einsatz von Policies, durch welche die KI-Systeme unseren Werten sowie der Nachhaltigkeit entsprechend entwickelt und eingesetzt werden können. Dafür bedarf es demokratisch legitimierter und vertrauenswürdiger Kontrollmechanismen. KI-Systeme sollen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft wie auch auf die Nachhaltigkeit haben.

  • Frage:
    Wie könnten wir demokratische Institutionen für die Gesellschaft Rahmenbedingungen (d.h. Mindestanforderungen, Einsatzmöglichkeiten, Spielregeln) für neue Technologien sicherstellen?

    Erläuterungen zur Frage:
    Der Fokus liegt nicht ausschliesslich auf KI, sondern im Allgemeinen auf neuen Technologien. Die Rahmenbedingungen werden als Mindestanforderungen im Sinne von "MVP" - Minimum Viable Policy - betrachtet. Hierbei handelt es sich um festgelegte und grundlegende Anforderungen, Einsatzmöglichkeiten und Spielregeln, also minimal erforderliche Standards unabhängig vom System.

  • Fragen:
    Wie könnten wir die Freigaben von KI-Elementen (Daten, Codes, Modelle, Papers etc.) fördern? (Open Source, KI-Infrastruktur)

    Wie könnten wir geeignete Benchmarks definieren, um die Vertrauenswürdigkeit von KI sicherzustellen?

    Erläuterungen zur Frage:
    Der Fokus liegt auf der Förderung einer “offenen” KI durch die Freigabe von KI-Elementen wie Daten, Codes, Modelle und Forschungspapiere. Hierbei wird besonders auf Open Source-Prinzipien und eine offene KI-Infrastruktur gesetzt. Der Begriff “Freigabe” in der ersten Frage bedeutet, etwas tatsächlich zur Verfügung zu stellen (im Gegensatz zu “jemand entscheidet, ob etwas okay ist”).

    Die erste WKW-Frage wirft die Frage auf, welcher Nutzen entsteht, wenn Modelle und Daten bekannt sind. Daraus ergibt sich die zweite WKW-Frage zu den Benchmarks zur Sicherstellung der Vertrauenswürdigkeit von KI.

  • Frage:
    Wie könnten wir das Bildungssystem gestalten, damit wir die Digital- und KI-Kompetenzen aller Bevölkerungsschichten sicherstellen können, um folgende Ziele zu erreichen:
    1. Grundbildung für alle
    2. Ausreichend Fachkräfte für die Entwicklung und Prüfung von AI-Anwendungen
    3. Weltklasse Forschung

    Erläuterungen zur Frage:
    Dieses Bildungsziel - die Sicherstellung von Digital- und KI-Kompetenzen aller Bevölkerungsschichten im Hinblick auf die oben aufgeführten Zielen - wird als Voraussetzung für die weiteren Handlungsfelder gesehen. Es muss erreicht werden, bevor die Umsetzung anderer Ziele möglich ist.

  • Frage:
    Wie könnten wir Produktivitätsgewinne durch KI für Gemeinwohl einsetzen?

    Erläuterungen zur Frage:
    Wichtig bei der Frage ist der Fokus auf das Gemeinwohl, also das Wohl der gesamten Gesellschaft. Es geht bei der Frage also nicht um das individuelle Wohl, z.B. Produktivitätsgewinne oder kurzfristige Vorteile für einzelne Akteure oder bestimmte Gruppen. Ein Beispiel verdeutlicht diese Differenzierung: Die Errichtung eines hoch innovativen Altersheims, das jedoch erhebliche Ressourcen verbraucht, wäre nicht im Sinne des Gemeinwohls.

  • Frage:
    Wie könnten wir KI so anwenden, dass Ökosystemdienstleistungen regenerativ statt extraktiv genutzt werden?

    Erläuterungen zur Frage:
    Die Erläuterung erfolgt anhand einer Matrix mit den Achsen "Zustand der Natur" und "Zeit": Gegenwärtig wird ein extraktiver Kurs im Umgang mit der Natur verzeichnet: Während der Wohlstand der Gesellschaft und das wirtschaftliche Wachstum zunehmen, schwinden gleichzeitig die Reserven und der Zustand der Natur verschlechtert sich. Die Gesellschaft muss Ressourcen nicht nur nachhaltig nutzen und damit den aktuellen Zustand bewahren, sondern aktiv darauf hinarbeiten, dass sich die Natur erholen kann und sich ihr Zustand verbessert.

  • Frage:
    Wie könnten wir KI für eine bessere Prävention und Behandlung von physischen und psychischen Krankheiten einsetzen?

    Erläuterungen zur Frage:
    KI soll den chancengerechten Zugang zu Diagnostik, Pflege und Therapie für alle ermöglichen. Die Forschung und Entwicklung zu KI im Gesundheitsbereich soll bedürfnisorientiert geschehen. Wenn Krankheiten nicht ausgerottet sind, wissen sich alle Menschen bei medizinischen Herausforderungen selbst zu helfen. Die Motivation ist erstens, das Personal zu entlasten, zweitens, die Patientinnen und Patienten zu unterstützen und drittens Geld einzusparen.

Die erarbeiteten Massnahmen

Im zweiten Workshop am 23. Februar 2024 haben Expertinnen und Experten konkrete politische Massnahmen in sieben Handlungsfeldern erarbeitet. Diese Handlungsfelder wurden im vorherigen Workshop definiert und basieren auf der Verwirklichung der wünschenswerten Zukunftselemente. Die konkreten politischen Massnahmen sind hier zusammengefasst.

Handlungsfeld 1: KI Gouvernanz und Standards

  • Der Bund etabliert ein agiles Testumfeld für KI-Anwendungen, das unter bestimmten Bedingungen (Transparenz, Verantwortlichkeit, ethische Standards) auch Test- und Experimentier-Spielraum ohne Einhaltung von Gesetzen erlaubt. Diese Spielräume sind aber zeitlich begrenzt und erfordern eine anschließende Bewertung.

    Wirkung der Massnahme:

    • Schweiz als innovatives Testlabor für KI-Anwendungen positionieren

    • Lernende Gesetzgebung basierend auf konkreten Erfahrungen ohne präventive Überregulierung

    • Innerhalb von zwei Jahren: Erstes "Test"-Gesetz einführen

    • Innerhalb von fünf Jahren: Erfahrungsbasierte Anpassung bestehender Gesetze und schrittweise neue Regulierungen

    Für diese Massnahme wurde bereits ein erstes Postulat entworfen.

  • Um den Schutz vor algorithmischer Diskriminierung zu gewährleisten, können Grundsätze eingeführt werden. Dies könnte durch eine Überarbeitung der Bundesverfassung (Art. 8 Abs 2 BV) oder die Einführung eines allgemeinen Diskriminierungschutzgesetzes geschehen - sowohl Privatpersonen als auch Verbände erhielten dann Klagebefugnis. Es muss untersucht werden, ob bestehende Gesetze angepasst oder neue Gesetze erarbeitet werden müssen, um algorithmische Diskriminierung einzuschliessen.

    Wirkung der Massnahme:

    • (neue) Grundsätze sichern KI-Innovation ohne Grundrechtsverletzungen

    • Innerhalb von 1-2 Jahren: Sensibilisierung für Diskriminierung durch KI-Algorithmen stärken

    • Innerhalb von 4 Jahren: Klärung legaler und diskriminierender Behandlungen, Adressierung von Hauptproblemen ohne Innovationsstopp, Rechtssicherheit für Verwaltung und Tech-Akteure

  • Durch eine geeignete Plattform wird ein Dialog mit internationalen Partnern, insbesondere der EU, und möglicherweise auch den USA und anderen Ländern aufgebaut, um einen Kredit zur Stärkung der internationalen Digital- und KI-Gouvernanz auf multilateraler Ebene zu sichern.

    Wirkung der Massnahme:

    • Bilaterale Digital-Dialoge etablieren direkte Wege für Aktivitäten und legistische Ansätze, ermöglichen den Austausch mit Parlamenten anderer Länder und setzen auf "Soft Law" für maximalen Einfluss.

    • Parallel dazu stärken Dialoge auch multilaterale Austausche.

    • Internationale Organisationen und Prozesse zur Verhandlung von KI-Governance werden in der Schweiz verankert.

Handlungsfeld 2: Demokratie stärken durch KI

  • Ein neues KI-Modell unterstützt politische Entscheidungsprozesse, indem es umfassende Informationen für Abstimmungen bereitstellt. Mithilfe von KI werden klare Antworten zu aktuellen Themen generiert, um Wählenden eine bessere Informationsgrundlage zu bieten. Das Modell visualisiert die Auswirkungen von Regulierungen und zeigt potenzielle Zukunftsszenarien. Zusätzlich dient es der Identifizierung von Fake News in den Medien.

    Wirkung der Massnahme:

    • Breite Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten in Politik, Technik, Industrie, Wirtschaft, Forschung, Zivilgesellschaft und Medien ist entscheidend für Legitimität, Qualität und Vertrauenswürdigkeit des KI-Modells.

    • Erste Schritte sollten von zivilgesellschaftlichen Akteuren (z.B. Smartvote) unternommen werden, da die Bundeskanzlei wahrscheinlich keine Unterstützung bieten kann aufgrund fehlender rechtlicher Basis und notwendiger Klarheit in offiziellen Informationen.

Handlungsfeld 3: KI-Infrastruktur, Open Source und Zugang zu Daten

  • In der Schweiz soll eine internationale federführende Zone entstehen, in der internationale Organisationen, Staaten und Unternehmen ihre digitalen (KI-)Infrastrukturen und Daten nach internationalem Recht beherbergen. Dieses Modell, inspiriert vom "E-Embassy" in Luxemburg, könnte die Scion-Protokolls Technologie der ETH verwenden, um eine territoriale Grenze für sicheres Routing zu schaffen.

    Wirkung der Massnahme:

    • Verbesserte Rahmenbedingungen für Organisationen mit KI-Infrastrukturen und/oder sensiblen Daten.

    • Stärkung der Attraktivität der Schweiz als Standort für KI-Infrastrukturen.

  • Aufbau einer international wettbewerbsfähigen KI-Basisinfrastruktur für Training und Entwicklung von KI. Ein klares Mandat, vorzugsweise an Institutionen wie die ETH und die EPFL, die bereits eine Supercomputer-Infrastruktur aufbauen, ist erforderlich.

    Wirkung der Massnahme:

    • Die Schweiz bleibt weltweit führend in der KI-Entwicklung.

    • Attraktivität für KI-Experten und Forschende steigt in der Schweiz als Arbeits- und Forschungsstandort.

    • Die Basisinfrastruktur ermöglicht langfristige Entwicklung von nachhaltiger, vertrauenswürdiger und erklärbarer KI.

Handlungsfeld 4: Bildung für KI

  • Bereitstellung einer kostenfreien, kollaborativen Bildungsplattform für KI, welche vom Bund kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Das selbstlernende KI-System zielt darauf ab, fähigkeitsbasierte Kompetenzen im Bereich KI für alle Altersgruppen zu fördern und ermöglicht offizielle Zertifizierungen für berufsbezogene Weiterbildungen. Die Plattform integriert bestehende Ausbildungsstätten und die Open Source Community zur umfassenden Inhaltsgenerierung.

    Wirkung der Massnahme:

    • Generations- und gesellschaftsübergreifende Förderung von Grund- und Fachkompetenz.

    • Unterstützung fähigkeitsbasierten Lernens in allen Lebensstufen.

    • Verbreitung an Schulen und Integration in den Rahmenlehrplan für gesamtgesellschaftlichen Nutzen und Akzeptanz.

Handlungsfeld 5: Arbeitsressourcen, Effizient steigern

  • Unternehmen, die durch KI-Einsatz Effizienzsteigerungen erzielen, sollen ab 2026 eine Wertschöpfungsabgabe zahlen. Diese Steuer richtet sich nach dem Volumen der Effizienzsteigerung und den damit verbundenen Einsparungen in Personal, Ressourcen und Kosten. Die Einführung beginnt 2025 mit der Erhebung des aktuellen "UKIP" (Unternehmens-KI-Wert) für jedes Unternehmen.

    Wirkung der Massnahme:

    • Mit steigender Profitabilität der Unternehmen erhöht sich die Wertschöpfungsabgabe und damit die Staatseinnahmen.

    • Einbußen bei der Lohnsteuer werden durch Kompensation durch weniger menschliche Arbeit ausgeglichen, da KI beispielsweise keine AHV zahlt.

    • Die so generierten Einnahmen sollen gezielt dem Gemeinwohl dienen, insbesondere dem Sozialsystem, Bildungswesen und der Forschung zur Förderung des Gemeinwohls.

Handlungsfeld 6: Natürliche Ressourcen

  • Ein Förderprogramm für nachhaltige KI-Anwendungen etablieren: Subventionen und Fördermittel werden KI-Anwendungen zuteil, die eine relative Verringerung des Ressourcenverbrauchs nachweisen können. Die ursprüngliche Idee einer progressiven Besteuerung des Energieverbrauchs von KI-Anwendungen wurde aufgrund mangelnder Mehrheitsfähigkeit verworfen.

    Wirkung der Massnahme:

    • Die Förderung priorisiert die Anwendung von KI "for good" und schafft Anreize für deren Anwendung.

  • Jedes KI-geförderte Forschungsprojekt unterstützt ein weiteres Projekt, das bestehende KI-Modelle und -Techniken zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs einsetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem ganzheitlichen ökologischen Fußabdruck.

    Wirkung der Massnahme:

    • Die Maßnahme fördert die KI-Grundlagenforschung für ressourcenschonende Technologien und Ansätze, durch die systematische Berechnung des ökologischen Fußabdrucks und die Unterstützung von Forschung zu ressourcenvermindernden KI-Ansätzen.

    • Dies stärkt die interdisziplinäre Forschung in diesem Bereich zusätzlich.

  • Ein KI-gestütztes Monitoring-Tool wird eingeführt, um Unternehmen das Reporting zu erleichtern und Impact-Reporting zu standardisieren. Anreize ermutigen Unternehmen, ausgewählte Nachhaltigkeitsdaten öffentlich zugänglich zu machen, wodurch sie für verschiedene Akteure wie den Bund, Verbände, Forschung und NGOs nutzbar sind.

    Wirkung der Massnahme:

    • Erhöhte Transparenz, beispielsweise bezüglich des Fortschritts der Erreichung der Netto-Null-Ziele.

    • Bewertung gezielter Handlungsmaßnahmen nach dem Grundsatz "you cannot change what you cannot measure".

    • Schaffung öffentlichen Bewusstseins für Wirkung und Fortschritt.

    • Standardisierung der Wirkungsmessung und verbessertes Monitoring.

    • Anreiz zur freiwilligen Teilung von Nachhaltigkeitsdaten.

Handlungsfeld 7: Gesundheitssystem unterstützen

  • Bund und Kantone kooperieren in der Gesundheitspolitik, um eine nationale Datenstandardisierung und -infrastruktur zu schaffen. Definierte Kompetenzen ermöglichen den schweizweiten Austausch von Gesundheitsdaten, die in anonymisierter Form genutzt werden können (Patienten und Patientinnen können dieser Nutzung jederzeit widersprechen).

    Wirkung der Massnahme:

    • Umsetzung bis 2027.

    • KI-Unterstützung verbessert Forschung, Behandlungen, Kollaboration und Transparenz im Gesundheitssystem.

    • Erfolgreiche Umsetzung des elektronischen Patientendossiers (EPD) fördern.

Die erarbeiteten Zukunftselemente

Geleitet von der Frage "Wie trägt Künstliche Intelligenz zur Nachhaltigkeit in der Schweiz bei?" wurden im ersten Policy Sprint Workshop im November 2023 gemeinsam Elemente einer wünschenswerten Zukunft identifiziert und Leitfragen für die Entwicklung von Massnahmen für den kommenden Workshop am 23. Februar 2024 definiert.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz haben wir beispielhafte Bilder und Texte entwickelt, die diese Elemente greifbar machen. Diese sind auf den folgenden Postkarten zu sehen.

FAQ

  • Die Liste aller eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer findest du hier. Sie wird laufend ergänzt und aktualisiert.

  • Die Fragestellung wurde im Austausch mit der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit und verschiedenen Expertinnen und Experten erarbeitet.

  • Der Policy Sprint wird von internen und externen Facilitatorinnen und Facilitatoren geführt. Zur Moderation des Prozesses verwenden wir Methoden der sozialen Innovation, die sich bereits in internationalen Organisationen und der Wirtschaft bewährt haben. Dazu gehören zum Beispiel die gouvernementale Lernspirale oder Ansätze aus dem Design Thinking.

  • Unsere Aktivitäten werden durch der Stiftung 3FO und den Migros-Pionierfonds ermöglicht. Die Teilnahme am Policy Sprint ist dadurch kostenlos.

  • Der Policy Sprint ist nur für geladene Gäste. Es handelt sich nicht um einen öffentlichen Anlass. Das Thema des Policy Sprints, die finale Liste der Teilnehmer:innen und das Ergebnis des Workshop-Tags werden öffentlich sein. Wir werden auch auf unseren Social-Media Kanälen laufend über den Policy Sprint berichten. Die Teilnehmer:innen werden im Voraus gefragt, ob wir sie fotografieren dürfen.

  • Es können nur geladene Gäste am Policy Sprint teilnehmen. Die Liste der Teilnehmenden wurde im Austausch mit Parlamentarierinnen und Parlamentarier, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Vertreterinnen und Vertretern aus der Verwaltung, der Zivilgesellschaft und aus der Privatwirtschaft laufend ergänzt. Ziel ist es, dass mit ca. 30 Teilnehmenden möglichst alle relevanten Perspektiven vertreten sind.

  • Mit dem ÖV: direkt beim Bahnhof Bern PostParc, Ausgang Welle. Direkter Zugang über die Passerelle von den Gleisen 1-13.

    Mit dem Auto: eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen vor Ort. Bitte um Anmeldung.

  • Das vegetarische Mittagessen findet in den Räumlichkeiten der Welle7 statt. Während des gesamten Workshops werden Wasser, Kaffee, Tee und Snacks zur Verfügung stehen. 

    Wenn du besondere Allergien oder Bedürfnisse hast, bitten wir dich, uns diese im Briefing mitzuteilen.

  • Für den gesamten Policy Sprint empfehlen wir als Dresscode Business Casual.